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Briefing-Fragebogen für Webentwickler

Angebotserstellung

Ein durchdachter Fragebogen ist für Webentwickler und Designer ein wertvolles Werkzeug zur Akquise und Angebotserstellung. Ein solcher Katalog hilft dir nicht nur, die Anforderungen eines Projekts schnell und präzise zu erfassen, sondern auch, das Interesse des potenziellen Kunden zu wecken und zu intensivieren.

Er hilft außerdem dabei, den Aufwand des Projekts möglichst genau zu verstehen und somit realistische Website-Kosten berechnen und ein passendes Angebot unterbreiten zu können.

Schauen wir uns gemeinsam an, wie ein solcher Fragebogen idealerweise aufgebaut sein kann!

Letztes Update:

Briefing-Fragebogen für Webdesigner
WebKalkulator
Von WebKalkulator

Die Fragebögen der meisten Webentwickler sind ähnlich aufgebaut

Vor kurzem bin ich im Smashing Magazine auf eine umfangreiche Liste an Fragekatalogen gestoßen, die Webdienstleister nutzen, um Kundenanforderungen zu verstehen und ihre Dienstleistungen entsprechend anzubieten.

Nach einer Analyse vieler dieser Fragebögen stellte ich fest, dass sich viele Fragen nur in der Formulierung unterscheiden – sie folgen einer Art globalem Standard, was Webdesigner zu Beginn eines Projekts wissen müssen.

Hier erfährst du, wie du deinen eigenen Fragebogen optimal gestalten kannst und welche Fragen du unbedingt stellen solltest, um das volle Potenzial der Anfrage zu nutzen.

Was einen guten Fragebogen auszeichnet

Ein guter Fragebogen für Webprojekte sollte präzise, verständlich und umfassend sein. Dabei gilt es, ein Gleichgewicht zwischen der Detailtiefe und der Geduld des Kunden zu finden – du möchtest so viele Informationen wie nötig sammeln, ohne den Interessenten zu überfordern. Nachfolgend einige Kernkriterien für einen effektiven Fragebogen:

  1. Selbsterklärend und präzise: Der Fragebogen sollte so gestaltet sein, dass er ohne zusätzliche Erklärungen verständlich ist. Der Kunde sollte sich in jeder Frage wiederfinden und möglichst ohne Rückfragen antworten können.
  2. Fokussiert und kompakt: Zu viele Fragen können abschreckend wirken. Beschränke dich auf die wichtigsten Punkte, die für die Angebotserstellung relevant sind.
  3. Kundenorientiert: Die Fragen sollten den Nutzen und die Ziele des Kunden in den Mittelpunkt stellen, nicht das Angebot des Webdesigners.
  4. Klar und verständlich: Fragen sollten prägnant formuliert und leicht verständlich sein.
  5. Kreativität fördern: Offene Fragen helfen dabei, herauszufinden, was dem Kunden besonders wichtig ist, ohne dass er sich durch abstrakte oder komplexe Formulierungen eingeschränkt fühlt.

Ein guter Fragebogen kann die Grundlage für ein erfolgreiches Projekt legen, indem er Klarheit schafft und sicherstellt, dass sowohl Webentwickler als auch Kunde die gleiche Vision haben.

Fragebogen-Standards: Welche Fragen sollten enthalten sein?

Fragebögen für Webprojekte decken in der Regel mehrere zentrale Kategorien ab. Diese beinhalten Informationen zu Kontakt, Projektziel, Zielgruppe und Konkurrenz, Designvorstellungen sowie zu den gewünschten Funktionen der Website. Im Folgenden erfährst du, wie du diese Fragen strukturieren kannst.

Standard 1: Kontaktinformationen

Die meisten Webentwickler starten mit grundlegenden Kontaktinformationen. Die einfache Erfassung dieser Daten ist nicht nur aus formellen Gründen wichtig, sondern hilft dir später auch bei der Nachverfolgung und im Marketing. Es ist ebenfalls sinnvoll zu erfahren, welche Rolle der anfragende Kontakt im Unternehmen spielt und welchen Einfluss er auf das Projekt hat. Die hier gewonnenen Informationen helfen dir, die Beziehung zum Kunden besser zu gestalten und zukünftige Kontakte besser zu organisieren.

Beispiele für Fragen:

  • Wie lautet Ihr Name und Ihre Position im Unternehmen?
  • Sind Sie der Hauptansprechpartner für dieses Projekt?
  • Wie können wir Sie am besten erreichen?

Standard 2: Projektinformationen

Hier geht es darum, die Erwartungen und Ziele des Kunden an das Projekt zu verstehen. Dies ist meist der umfangreichste Teil des Fragebogens, da er wichtige Informationen zum Umfang und zur strategischen Ausrichtung des Projekts liefert. Du solltest herausfinden, was der Kunde mit der Website erreichen möchte, welche Probleme sie lösen soll und wie Erfolg gemessen wird. Dies hilft dir dabei, ein maßgeschneidertes Angebot zu erstellen.

Beispiele für Fragen:

  • Was sind die Hauptziele der Website?
  • Warum möchten Sie eine neue Website erstellen oder Ihre aktuelle Website überarbeiten?
  • Gibt es bestimmte Funktionen oder Inhalte, die für Sie unverzichtbar sind?
  • Welche zeitlichen und finanziellen Rahmenbedingungen sind für das Projekt geplant?

„Ein guter Fragebogen hilft nicht nur, die Anforderungen zu verstehen, sondern auch, mögliche Stolpersteine frühzeitig zu identifizieren.“

Standard 3: Konkurrenz und Zielgruppen

Ein tiefes Verständnis der Zielgruppe und des Wettbewerbs ist entscheidend für den Erfolg einer Website. Hier erfragst du die Marktposition des Kunden und welche Art von Nutzern er ansprechen möchte. Die Antworten geben dir Hinweise darauf, wie viel Wert auf Forschung und Analyse gelegt werden muss und wie stark sich die Website von der Konkurrenz abheben soll. Für Kunden, die ihre Website als Investition sehen und ihre Konkurrenz übertreffen wollen, sind diese Fragen besonders wichtig.

Beispiele für Fragen:

  • Wer ist Ihre Hauptzielgruppe? Welche Eigenschaften haben diese Personen?
  • Wer sind Ihre Hauptkonkurrenten? Gibt es bestimmte Websites, die Ihnen gefallen und als Inspiration dienen können?
  • Welche Aspekte Ihrer Marke sollen auf der Website besonders betont werden?

Standard 4: Design und Stil

Designfragen helfen dir, die ästhetischen und funktionalen Erwartungen des Kunden zu verstehen. Oft lassen sich diese Anforderungen anhand von Adjektiven und Stimmungsbeschreibungen erfassen, die vermitteln, wie sich der Kunde seine Website vorstellt. Hier ist auch der Raum, um über Corporate Design, Farben und visuelle Vorlieben zu sprechen. Ein Blick auf bestehende Websites, die der Kunde mag, kann ebenfalls hilfreich sein, um seinen Geschmack besser zu verstehen.

Beispiele für Fragen:

  • Welche Stimmung soll die Website ausstrahlen (z. B. professionell, verspielt, minimalistisch)?
  • Gibt es bestimmte Farben oder Stile, die Sie bevorzugen oder vermeiden möchten?
  • Haben Sie Beispiele von Websites, deren Design Ihnen besonders gefällt?

Standard 5: Funktionen und Features

Dieser Abschnitt widmet sich den konkreten Anforderungen an die Website-Funktionalität. Hier ist es wichtig zu klären, welche technischen Elemente gewünscht sind und welche Prioritäten der Kunde setzt. Oft wissen Kunden bereits genau, welche Funktionen sie benötigen – etwa ein Content-Management-System, einen Online-Shop oder eine Integration von Social Media. Dieser Bereich sollte klären, welche Anforderungen gesetzt sind und wo Flexibilität besteht.

Beispiele für Fragen:

  • Welche speziellen Funktionen sollen in die Website integriert werden (z. B. Online-Shop, Blog, Kunden-Login)?
  • Soll ein Content-Management-System (CMS) verwendet werden? Wenn ja, haben Sie eine Präferenz?
  • Gibt es bestimmte Anforderungen an die mobile Nutzung der Website?

Einsatzmöglichkeiten des Fragebogens: Von der Akquise bis zur Angebotsstellung

Ein Fragebogen kann für verschiedene Zwecke eingesetzt werden. Du kannst ihn zur Vorbereitung eines ersten Gesprächs nutzen, um die Anforderungen des Kunden besser zu verstehen und gezielt auf seine Bedürfnisse einzugehen. Alternativ kannst du den Fragebogen auf deiner Website als Download oder Online-Formular zur Verfügung stellen. Einige Webdesigner bevorzugen es jedoch, Fragebögen intern zu nutzen, um potenzielle Kunden gezielt zu beraten, ohne zu viel „Futter für die Konkurrenz“ preiszugeben.

Ein gut strukturierter Fragebogen dient nicht nur der Erstellung eines maßgeschneiderten Angebots. Er hilft dir auch dabei, den Wert und die Absichten der Anfrage einzuschätzen, damit der Aufwand für das Angebot angemessen kalkuliert werden kann.

Fazit: Ein Fragebogen als Schlüssel zum erfolgreichen Webprojekt

Ein durchdachter Fragebogen kann der Schlüssel zum erfolgreichen Start eines Webprojekts sein. Er schafft Klarheit, hilft dabei, die Erwartungen des Kunden zu verstehen, und legt die Grundlage für ein detailliertes Angebot. Ein guter Fragebogen ist kompakt, selbsterklärend und fokussiert sich auf das Wesentliche – die Bedürfnisse des Kunden.

Indem du einen Fragebogen in deinem Akquise-Prozess einsetzt, optimierst du nicht nur deine eigene Arbeitsweise, sondern bietest dem Kunden von Anfang an eine strukturierte und professionelle Herangehensweise.

Mit welchen Website-Kosten muss ich rechnen?

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